Bischof Gerber gratuliert Domkapellmeister Huber zum Preis der Deutschen Familienstiftung

Mitteilung des Bistums Fulda

Domkapellmeister Franz-Peter Huber wird heute mit dem Preis der Deutschen Familienstiftung ausgezeichnet. Bischof Dr. Michael Gerber gratulierte ihm vorab in einem persönlichen Brief.

Hubers Chorarbeit prägt Kinder, Jugendliche und Erwachsene, musikalisch exzellent, begabungsfördernd, familiennah und werteprägend, von der Domsingschule bis zum Domchor, so der Bischof.

In seinem Gratulationsschreiben würdigt Bischof Dr. Michael Gerber den Fuldaer Domkapellmeister Franz-Peter Huber anlässlich der Auszeichnung durch die Deutsche Familienstiftung: „Die Auszeichnung ist eine große persönliche Wertschätzung“, schreibt Gerber.

„Sie ist aber auch für uns als Bistum eine große Ehre, auf die ich stolz bin.“

Der Bischof hebt hervor, dass Huber mit seiner Arbeit weit über den guten Klang hinauswirkt: Musik als Bildung und Gemeinschaftsarbeit, die Menschen stärkt und zusammenführt.

Gerber beschreibt Hubers Ansatz als Arbeit der Resonanz: Musik, die Menschen berührt und prägt „im Körper, im Raum, mehr noch in den Personen“. Diese Wirkung erlebe er in den Chören am Dom generationenübergreifend.

Sichtbar werde sie in hoher musikalischer Qualität und zugleich in der Persönlichkeitsentwicklung der Sängerinnen und Sänger: Selbstbewusstsein, Kompetenz und Stärke wüchsen zu einer umfassenden Bildung, so Gerber.

Familiennähe und gelebte Werte

„In Ihrem Fall erlebe ich es selbst mit Begeisterung, wie stark Sie in den Chören am Dom, in den Sängerinnen und Sängern, in einer Altersspanne von wohl vier Generationen eine tiefgreifende Resonanz auslösen“, betont Bischof Gerber.

Besonders hebt er die Nähe der Dommusik zum Lebensraum Familie hervor: Über Elementarausbildung und Domsingschule bestehe ein einmaliger Kontakt zu jungen Familien und zur jüngsten Generation.

Mit dem Jugend-Kathedral-Chor öffne sich „das Tor zur großen Chormusik und zu anspruchsvollem musikalischem Engagement – und zugleich zur Ausbildung von persönlichen Fähigkeiten und Kräften, die sich in Lebenskompetenz und Resilienz ausprägen“, betont der Bischof.

Hingabe und Einsatz

Im Domchor und in Projektchören komme dies zur Entfaltung; für viele werde das Singen zur tragenden Konstante, gerade bei existenziellen Herausforderungen, so Gerber.

„Dass nicht wenige gerade den Glauben und die Begegnung mit der Unbegreiflichkeit Gottes dabei als Quelle für ein gelingendes Leben begreifen, das bringt zum Ausdruck, dass im Leben der Chöre am Dom wirklich alle Grundvollzüge von Kirche in authentischer Weise verwirklicht werden.“

Der Erfolg habe viele Mütter und Väter, verdanke sich vor allem aber Hubers persönlicher Hingabe und seinem Einsatz, schreibt Bischof Gerber: „Ihnen gelingt es, auf sehr individuelle Weise Biografien zu begleiten, Begabungen zur Ausprägung zu verhelfen, Menschen als Glaubende zu stärken und Gemeinschaften zu bilden, die wesentliche Wachstums- und Sozialisationsprozesse ermöglichen.“

Festakt am Dienstag

Die Preisverleihung findet am heute in Fulda statt. Die Laudatio hält der erste Vorstand der Deutschen Familienstiftung, Prof. Dr. med. Ludwig Spätling, der auch auf wissenschaftliche Erkenntnisse zum positiven Einfluss des Singens auf die Entwicklung von Kindern eingehen wird.

Grußworte sprechen zudem Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Staatsminister a. D. Dr. Alois Rhiel.

Für den musikalischen Rahmen sorgen das Amarilli-Ensemble sowie als lebendiges Beispiel der Arbeit Hubers der Jugend-Kathedral-Chor gemeinsam mit dem Domchor Fulda.

Bischof Gerber kann den Festakt aufgrund seiner laufenden Rekonvaleszenz nach einer Krebstherapie nicht persönlich begleiten.

Zur Person Franz-Peter Huber

Franz-Peter Huber studierte katholische Kirchenmusik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (A-Kirchenmusiker, Diplom-Gesangspädagoge) und absolvierte ein künstlerisches Aufbaustudium in Chor- und Orchesterleitung bei Prof. Wolfgang Schäfer an der HfMDK Frankfurt/Main (Diplom-Chordirigent).

Nach seiner Tätigkeit als Domkantor in Mainz ist Huber seit Dezember 1997 Domkapellmeister in Fulda. Er wirkt zudem als Dirigent und Konzertsänger und arbeitete u. a. mit dem Neuen Bachischen Collegium Musicum (Leipzig), der Capella Istropolitana (Bratislava) und der Meininger Hofkapelle.

In Fulda leitet er Domchor, Jugend-Kathedral-Chor und Capella Cathedralis.